Unsere Weinberge

Rund 4,5 Hektar bewirtschaftet das Weingut Gebrüder Simon in den weltbekannten Lagen Ürziger Würzgarten, Erdener Treppchen, Lösnicher Försterlay und Kinheimer Rosenberg. Darunter befinden sich zahlreiche Parzellen mit uralten wurzelechten Reben. Die harte Handarbeit im Steilhang erfordert Schweiß und Kampf, doch die traumhaften Ausblicke von den Felsennasen und die Qualität der Trauben machen vieles vergessen. Besonders Flora & Fauna finden in den Steillagen ihre Heimat. Nattern, Mauereidechsen, Schmetterlinge, die Blauflüglige Ödlandschrecke und auch zahlreiche Pflanzen wie der Dachwurz, wilder Majoran oder gar die Felsenbirne sind nur einige Vertreter der großen Artenvielfalt im Weinberg.






Erdener Treppchen

Die 45 Hektar große Lage hat eine reine Süd-Exposition und besteht aus mittel- bis tiefgründigem Tonverwitterungsboden. Sie ist zu 90% im Steilhang. Es herrscht ein Wechselspiel zwischen felsigem Gestein, grünen Rebbergen und schattigen Wäldern. Überwiegend Riesling wird in der bekannten Weinlage angebaut, doch auch der Blaue Spätburgunder bringt hier außergewöhnliche Weine hervor. Im Herzen des Treppchens finden eisenhaltigen Rotschiefer. Die Weinberge liegen geschützt unter dem Felsenmassiv und nuten das Zusammenspiel zwischen Boden, Wasser und Sonne. Wandert man das Treppchen entlang in Richtung Osten, wechselt der Schiefer seine Farbe. Zunächst dominiert der blaue Tonschiefer, dieser vermischt sich immer mehr mit grauem Tonschiefer-verwitterungsboden. Die Weine aus dem Treppchen wirken spritzig, feinfruchtig und zeigen in seiner Reife feine Pfirsichnoten.



 

 


  


  

Ürziger Würzgarten

Bereits die Römer wussten schon, dass in den Mosel-Mäandern außergewöhnliche Früchte wachsen. Betrachtet man aus der Ferne den Ürziger Hang, sticht einem gleich die rötliche Bodenfarbe ins Auge. Ürzig hat's! Der Boden wurde in der oberen Hanglage von dem Rotliegenden der Wittlicher Senke "gepudert" und prägt diese ganz besonders. Wir finden dort einen mächtigen, durchwurzelten Bodenraum. Ansonsten dominiert der Schiefer. Eisenhaltiger Rotschiefer, gepaart mit blauem und grauem Tonschieferverwitterungsboden, bietet die perfekte Mischung. Imposant sind die zum Glück nicht flurbereinigten Parzellen im "Ürziger Kessel", dort findet man noch immer Napoleons Nachlass, die Realteilung. Auch wir haben in diesem Kessel, unter anderem im Leuzenberg und der Kranklei einige Parzellen. Beschreibt man die Ürziger Weine fallen einem gleich die Attribute duftig, würzig, reichhaltig geradezu opulent, ein. Ein Aromenfeuerwerk bis hin zu mineralischen Noten findet man in den Weinen.



 




Lösnicher Försterlay

11 Hektar umfasst die kleine Einzellage. Sie liegt unmittelbar neben dem Erdener Treppchen im Steilhang und wird marketingtechnisch oft in den Schatten des "großen Bruders Treppchen" gestellt. Doch man tut der Försterlay schwer unrecht, denn oft bekommt man aus der Försterlay "größere" Weine, als aus der Erdener Lage. Besonders bei reifen Weinen ist dies erkennbar. Die Lay befindet sich in einer SW-Exposition und besteht aus mittel- bis tiefgründigem Tonschieferwitterungsboden. Der Boden über dem festen Gestein ist sehr gering und somit die Wasserspeicherung und die Durchwurzelung der Reben sehr begrenzt. Allerdings führt der feinblättrige Schiefer zu etwas tonigerem Feinboden und verbessert so die Wasserspeicherung. Der Boden erwärmt sich durch die dunklen Blauschiefersteine stark und speichert die Wärme sehr gut. Der Blauschiefer markiert die Spitze der "Noblesse". Mineralisch, gekoppelt mit Aromen wie Pfirsich, Aprikose bis hin zu Mango, zeigen die Weine besonders im lieblichen Spätlesebereich eine einzigartige Filigranität.

 











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